Als Burschenschafter wollen wir uns nicht nur geistig, sondern auch körperlich betätigen. Für uns spielt daher das studentische Fechten eine zentrale Rolle. Es lassen sich einige Ähnlichkeiten zum modernen Sportfechten erkennen, im Detail unterscheidet sich unsere traditionelle Art des Fechtens mit dem Säbel jedoch maßgeblich davon. Während die olympische Disziplin darauf abzielt, einen Sieger nach Punkten zu küren, steht bei uns die Selbstüberwindung im Vordergrund. Der Wille, sich der Herausforderung zu stellen, auch und gerade in Anbetracht der Möglichkeit getroffen zu werden, ist für uns mindestens genau so wichtig wie die körperlichen und technischen Fähigkeiten die dazu notwendig sind.
Der zeitaufwendigste Teil hierbei ist, wie bei allen Sportarten, die regelmäßige Übung – das Pauken. Bei den, mindestens zwei Mal die Woche stattfindenden, Paukstunden werden neue Techniken erlernt und verinnerlicht. Das erfordert Disziplin und Durchhaltevermögen, welche aber immer wieder durch Erfolgserlebnisse belohnt werden. Gerade diese gemeinsamen Anstrengungen sorgen zudem für einen besonderen Zusammenhalt der jüngsten Mitglieder unseres Bundes, da sie es sind, welche diese Paukstunden gestalten. Langeweile kommt dabei nicht auf. Die gegenseitige Motivation ist ein essenzielles Mittel jeder erfolgreichen Mannschaft, so ist es auch bei uns. Nur wer sich stetig untereinander fördert, aber nicht überfordert, kann großen Herausforderungen zukünftig standhalten.
Eine dieser Herausforderungen stellt die Mensur dar. Jeder von uns hat einmal dem Druck dieses Ereignisses standhalten müssen und sich damit selbst überwunden, wie es heute nur noch selten verlangt wird. Bei diesem traditionellen Fechtkampf, welcher erst nach einigen Monaten Vorbereitung zum ersten Mal stattfindet, wird es ernst. Wenn man eine derartige Extremsituation kennen lernen will, ist man bei uns genau richtig. Es kann jedoch zu keinen ernsten Verletzungen kommen. Die verwendeten Säbel sind stumpf und alle gefährdeten Körperpartien (Kopf, Hals, Ellenbogen, Unterleib etc.) sind entsprechend geschützt. Bleibende Narben kommen daher so gut wie nie vor. Wenn du dies interessant findest und einmal sehen möchtest, wie das alles wirklich abläuft, kannst du uns jederzeit schreiben oder natürlich spontan vorbeikommen.